Tibetische Medizin besteht meist aus einer komplexen Mischung an Ausgangssubtanzen, die mit großem Wissen und in aufwändigen Prozeduren zu heilkräftigen Präperaten verarbeitet werden.
Die Anthropologin Barbara Gerke, bis vor kurzem Lise-Meitner Stipendiatin an der Universität Wien, und Jan van der Valk, ein umfassend in westlicher Biologie, Ethnobotanik und Anthropologie sowie in tibetischer Medikamentenherstellung ausgebildeter Forscher und Praktiker, berichten in einer ISA Regional Guest Lecture am Institut für Sozialanthropologie der ÖAW über ihre Recherchen in Ladakh im Jahr 2018. Unter dem Titel „Potency-in-Becoming“: Artisanship among Amchi Practitioners Making Sowa Rigpa Medicines in Ladakh“ beleuchten sie den Prozess der Herstellung heilkräftiger Substanzmischungen aus traditioneller, ritueller und anthropologischer Perspektive.